UPDATE 31.01.2020
Hinweis: Diese Lösung ist leider nicht mehr datenschutzkonform. Lesen Sie im folgenden Artikel warum und lernen Sie mögliche Alternativen kennen. https://indigorise.de/eugh-cookie-urteil-was-ist-zu-beachten/
In diesem Artikel möchten wir Ihnen, auf Basis unserer Tag Manager Optout-Lösung, ein Optout für Google Analytics und dem Facebook-Pixel ohne die Nutzung von Plugins oder anderen Hilfsmitteln vorstellen. Diese Lösung hat einen gravierenden Vorteil zu all den Plugins, die Z. Zt. angeboten werden und nur teilweise zuverlässig funktionieren. Man kann nicht nur das Tracking deaktivieren, sondern alle Funktionen, die in irgendeiner Form Daten an Dienste weitersenden. Damit sind Sie in der Lage neben dem Tracking durch Google Analytics oder dem Facebook-Pixel z.B. Chatfunktionen wie Tawk.to vom Webseitenbesucher auf Knopfdruck deaktivieren zu lassen.
Wir zeigen Ihnen eine One-Click-Lösung mit Optout-Link im Cookie-Hinweis, und eine erweiterte Variante, mit der Sie jede Funktion einzeln steuern können.
- One-Click Opt-Out für Google Analytics und den Facebook-Pixel im Cookie-Hinweis
- Einzel-Optout für Trackingtools ohne Plugin
Disclaimer: Diese Lösung ist nur ein Anwendungsvorschlag und keine rechtlich geprüfte Lösung. Bitte setzen Sie sich für eine DSGVO konforme Umsetzung mit Ihrem Rechtsanwalt oder Datenschutzbeauftragten in Verbindung.
Um unsere Lösung umzusetzen benötigt man folgende Dinge:
- Eine WordPress-Installation
- Google Analytics, Facebook-Pixel, Tawk.to oder andere Tracking und Kommunikationsangebote
- Das WordPress Plugin Cookie Bar
Wir setzen Kenntnisse mit der Einbettung von Javascript und WordPress voraus.
One-Click Opt-Out für Google Analytics und den Facebook-Pixel im Cookie-Hinweis
Schritt 1:
Installieren Sie das Plugin Cookie Bar über den Menüpunkt Plugins/Installieren im Dashboard. Geben Sie in der Suche den Pluginnamen ein und aktivieren Sie es nach der Installation.
Schritt 2: Vorbereitung der Cookie-Notice mit Opt-Out-Link
a. Klicken Sie auf Einstellungen/Cookie Bar in der Seitennavigation Ihres Dashboards und tragen Sie einen Text mit den folgenden integrierten Links ein (Code/Text markieren und kopieren – Sie können Text und Links nach Wunsch anpassen.):
Wir verwenden Cookies, um das Besucherverhalten besser nachvollziehen zu können. Sie können dieses hier abschalten: <a style=”color: #fff; text-decoration: underline; cursor: pointer;” onclick=”setOptOut()”>Cookies ausschalten</a> | <a href=”http://www.IhreDomain.de/datenschutz/”>Datenschutzerklärung</a> | <a href=”http://www.IhreDomain.de/impressum/”>Impressum</a><script>function setOptOut() {localStorage.setItem(‘optout’, ‘true’); euSetCookie(‘euCookiesAcc’, true, 365); jQuery(“#eu-cookie-bar”).hide(); jQuery(“html”).css(“margin-top”,”0″); window.location.reload(false); alert(“TRACKING-HINWEIS\nDas Tracking auf dieser Seite wurde ausgeschaltet.”); } </script>
Erklärung:
- color: #fff; entspricht der Linkfarbe für “Cookies ausschalten”. Nutzen Sie einen eigenen HEX-Wert (z.B. #000; für schwarz)
- Tauschen Sie “IhreDomain.de” gegen Ihre eigene Domain aus
b. Wählen Sie den Button-Text aus
c. Wählen Sie die Buttonfarbe aus
d. Speichern Sie Ihre Einträge ab
Schritt 3: Opt-Out zusätzlich in der Datenschutzerklärung
Wenn Sie das Optout auch auf der Datenschutz-Seite präsentieren wollen, öffnen Sie Ihre Datenschutz-Seite und fügen Sie den unteren Code ein. Verwenden Sie im WordPress-Editor dafür die Text-Ansicht!
Der Code:
Das Webtracking auf dieser Seite ist:
<script>
if (localStorage.getItem(‘optout’)) {
document.write(‘<span> deaktiviert. </span><button onclick=”deleteOptOut()”>Jetzt aktivieren</button>’);
} else {
document.write(‘<span> aktiviert. </span><button onclick=”setOptOut()”>Jetzt deaktivieren</button>’);
}
function setOptOut() {
localStorage.setItem(‘optout’, ‘true’);
window.location.reload(false);
}
function deleteOptOut() {
localStorage.removeItem(‘optout’);
window.location.reload(false);
}
</script>
Speichern Sie Ihre Eingabe.
Kopieren Sie den Code vor den Datenschutztext!
Fügen Sie am Anfang ein “<span>” mit der ID “optout-ga-fb” in die Zeile ein und schließen Sie das “</span>” wie im Beispiel:
<span id=”optout-ga-fb”>Das Webtracking auf dieser Seite ist:</span>
Schritt 4:
Fügen Sie im Text für Google Analytics und den Facebook-Pixel einen Link für das Optout ein:
Google Analytics:
Widerspruch gegen Datenerfassung
Sie können die Erfassung Ihrer Daten durch Google Analytics verhindern, indem Sie auf folgenden Link klicken. Es wird ein Opt-Out-Cookie gesetzt, der die Erfassung Ihrer Daten bei zukünftigen Besuchen dieser Website verhindert: Google Analytics deaktivieren.
Quellcode für den Link:
<a href=”#optout-ga-fb”>Google Analytics deaktivieren</a>
Facebook-Pixel:
Wenn Sie kein Facebook Konto besitzen, können Sie nutzungsbasierte Werbung von Facebook auf der Website der European Interactive Digital Advertising Alliance deaktivieren: http://www.youronlinechoices.com/de/praferenzmanagement/.
Facebook-Pixel auf dieser Seite deaktivierenQuellcode für den Link:
<a href=”#optout-ga-fb”>Facebook-Pixel auf dieser Seite deaktivieren</a>
Ihre Besucher werden durch Klicken des jew. Links wieder nach oben zum Optout geführt.
Schritt 5: Intergration des Javascript Codes (Beispiel Google Analytics)
Intergieren Sie den Javascript Code von Google Analytics im Header (alternativ auch in Ihrem Footer) Ihrer WordPressinstallation
Falls Sie bislang Plugins nutzen, um die Scripte von Google, Facebook etc. zu verwalten, sollten Sie diese auf jeden Fall vorher deaktivieren. Ansonsten wird die Optout-Lösung nicht funktionieren.
Der Code sieht i.d.R. so aus:
<!– Global site tag (gtag.js) – Google Analytics –>
<script async src=”https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id=UA-XXXXXXXXXX-1″></script>
<script>
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
function gtag(){dataLayer.push(arguments);}
gtag(‘js’, new Date());gtag(‘config’, ‘UA-XXXXXXXXXXX-1’);
</script>
Fügen Sie noch die Anonymisierung der IP hinzu:
<!– Global site tag (gtag.js) – Google Analytics –>
<script async src=”https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id=UA-XXXXXXXXXX-1″></script>
<script>
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
function gtag(){dataLayer.push(arguments);}
gtag(‘js’, new Date());gtag(‘config’, ‘UA-XXXXXXXXXXX-1’, {‘anonymize_ip’: true});
</script>
Und im letzten Schritt fügen Sie diesen Codeschnipsel um den Google-Code ein:
if (!localStorage.getItem(‘optout’)) {
// Analytics-Code
}
So sieht es dann am Ende aus:
GANZ WICHTIG: Achten Sie darauf, dass die If-Abfrage zwischen dem öffnenden und schließenden Script-Tag steht. Ansonsten wird das Optout nicht funktionieren.
Herzlichen Glückwunsch. Nun sollte Ihr Optout für Google-Analytics direkt als Link im Cookie-Hinweis funktionieren. Fügen Sie nun den Codeschnipsel für alle weiteren Trackingfunktionen wie den Facebook-Pixel ein. Achten Sie auch hier darauf, dass dieser innerhalb des Script-Tags genutzt wird. Machen Sie das Gleiche für alle weiteren Scripte, die Sie vom Webseitenbesucher an- und abschalten lassen wollen. Denken Sie daran, dass diese Lösung alle Scripte aus einmal ausschaltet. Wenn Sie dieses getrennt anbieten wollen, folgen Sie der nächsten Beschreibung.
Einzel-Optout für Trackingtools ohne Plugin
Für die separate Steuerung mehrerer Tracking-Tools erstellen wir eine einfache Seite, die in der Cookie-Notice verlinkt wird.
Schritt 1: Statt den Link aus Schritt 2 zu nutzen, sieht der Link nun folgendermaßen aus:
<a href=”https://www.IhreDomain.de/cookie-verwaltung/”>Cookies verwalten</a> | <a href=”https://www.IhreDomain.de/datenschutz/”>Zum Datenschutz</a>
“/cookie-verwaltung” ist die Seite, die Sie in WordPress erstellt haben.
Nun kopieren Sie den folgenden Code in die erstellte Seite Cookie-Verwaltung:
Das Webtracking auf dieser Seite ist: <script> if (localStorage.getItem('optout')) { document.write('<span> deaktiviert. </span><button onclick="deleteOptOut()">Jetzt aktivieren</button>'); } else { document.write('<span> aktiviert. </span><button onclick="setOptOut()">Jetzt deaktivieren</button>'); } function setOptOut() { localStorage.setItem('optout', 'true'); window.location.reload(false); } function deleteOptOut() { localStorage.removeItem('optout'); window.location.reload(false); } </script>
Schritt 2: Aufsplitten der Opt-Out-Funktion für verschiedene Tracking-Tools:
Nun müssen Sie dem Optout einen neuen Namen geben und mit der jeweiligen Tracking-Funktion verbinden. Das Vorgehen wird am Beispiel von Google Analytics erklärt.
- Erweitern Sie in dem obigen Script alle “optout” Bezeichnungen um einen eindeutigen Tag. Für Google Analytics z.B. “_ga”
Somit sieht das Script dann so aus:
Google Analytics ist: <script> if (localStorage.getItem('optout_ga')) { document.write('<span> deaktiviert. </span><button onclick="deleteOptOut_ga()">Jetzt aktivieren</button>'); } else { document.write('<span> aktiviert. </span><button onclick="setOptOut_ga()">Jetzt deaktivieren</button>'); } function setOptOut_ga() { localStorage.setItem('optout_ga', 'true'); window.location.reload(false); } function deleteOptOut_ga() { localStorage.removeItem('optout_ga'); window.location.reload(false); } </script>
Google Analytics mit dem Optout verbinden:
Nun wiederholen Sie Schritt 5 vom ersten Beispiel und ändern Sie die If-Abfrage entsprechend dem angehängten Tag:
if (!localStorage.getItem(‘optout_ga’)) {
// Analytics-Code
}
So sollte der Code dann wieder aussehen:
Damit haben Sie das erste Tracking-Tool mit einem eigenen Optout versehen. Wollen Sie das jetzt für den Facebook-Pixel, Tawk.to und andere Tools vornehmen, setzen Sie eine Kopie des genannten Codes unter die erste Anpassung und verwenden Sie einen neuen Tag. Beim Facebook-Pixel z.B. optout_fb. Setzen Sie dann die If-Abfrage um den Pixelcode, wie bereits beschrieben und erweitern Sie das “optout” um den Tag _fb. Also in “optout_fb”. Für Tawk.to z.B. _tt. Also “optout_tt” usw. Nutzen Sie dann noch etwas CSS, um das Aussehen anzupassen. Fertig!
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung. Fragen beantworten wir ausschließlich in unserer Facebook-Gruppe.
Alles Gute,
Ihr Alvaro Moreno